Über den Konflikt um das Talsperrenprojekt Belo Monte in Amazonien hat Martin Keßler jetzt das Video „Count – Down am Xingu“ (10 min) herausgebracht. Auf youtube im Internet unter: http://www.youtube.com/watch?v=hBFDSUdho94. Für das Video haben wir gerade im brasilianischen Amazonasgebiet gedreht. Am Fluss Xingu, wo die neue brasilianische Regierung jetzt mit dem Bau des drittgrössten Staudammes der Welt, Belo Monte, beginnen will. Mit katastrophalen Folgen für die Bevölkerung vor Ort und die „grüne Lunge der Welt“: Rund 600 Quadratkilometer Urwald werden durch das Wasserkraftwerk vernichtet, der bislang völlig unberührte Fluss Xingu zu einem toten See aufgestauft, zehntausende Flussbauern, Indigene und Bewohner der Stadt Altamira zwangsweise umgesiedelt. Dies alles, um internationale Bergbau- und Aluminiumkonzerne mit preiswertem Strom zu versorgen. Mit dabei – die deutsche Firma Voith Hydro (join venture Siemens /Voith), die Turbinen für Belo Monte liefern will. Gegen das riesige Staudammprojekt kämpfen seit Jahren soziale und indigene Bewegungen in Brasilien – unterstützt durch eine internationale Protestbewegung. „Count – Down am Xingu“ schildert das rechtlich fragwürdige Vorgehen der neuen brasilianische Regierung und den Widerstand vor Ort. Wir sprechen mit dem katholischen Bischof und Träger des alternativen Nobelpreisses, Dom Erwin Kräutler, und dem Staatsanwalt von Altamira, der gegen das rigide Vorgehen der Regierung vor Gericht zieht. Und mit Sheila Juruna und Antonia Melo vom Protestbündnis „Xingu vivo para sempre“. Auch Hollywoodschauspielerin Sigourney Weaver kommt zu Wort. Ausserdem berichten wir über die Kritik an europäischen Firmen, die sich an Belo Monte beteiligen wollen. Mit dem Video setzen wir unsere Berichterstattung über das umstrittene Megaprojekt fort, die wir mit dem Dokumentarfilm „Eine andere Welt ist möglich – Kampf um Amazonien“ (2009) begonnen haben. Wir würden uns freuen, wenn Ihnen unserer Video gefällt und Sie den Hinweis / link an Interessierte weiterleiten. Zweck des Videos ist es, die deutsche Öffentlichkeit breiter zu informieren und eine Debatte über die Beteiligung deutscher Firmen an Belo Monte mit anzustossen. Ausserdem erhoffen wir uns Unterstützung für einen neuen Dokumentarfilm über die weitere Entwicklung am Xingu.