Einladung: Mittwoch, 29. April 2015, 18:30 Uhr im Haus am Dom Domplatz 3 in Frankfurt am Main Eintritt frei! Von Belo Monte zum Rio Negro Was sind Entwicklungsalternativen für Amazonien? Film und Diskussion mit Adeilson Lopes da Silva aus Brasilien und dem Filmemacher Martin Keßler Das Klima-Bündnis lädt in Kooperation mit EPN Hessen zur Diskussion Noch immer verfolgen Staaten und transnationale Konzerne die Idee Amazonien mit Hilfe von Großprojekten zu „entwickeln“. Die lokale Ebene hat jedoch längst alternative Lösungsansätze entwickelt und zeigt ganz klar – es geht auch anders! Gemeinsam mit unserem Gast aus Brasilien, Adeilson Lopes und dem Filmemacher Martin Keßler, möchten wir mit Ihnen Megaprojekte in Amazonien und vor allem deren Alternativen diskutieren. Zum Einstieg zeigen wir eine Kurzfassung des im März 2015 erschienen Films „Count Down am Tapajós“ von Martin Keßler, darin anknüpfend laden wir Sie zur Diskussion mit Adeilson Lopes da Silva ein! 18:30 Begrüßung, Thomas Brose, Geschäftsführer der europäischen Geschäftsstelle des Klima-Bündnis 18:45 Kurzfassung des Dokumentarfilms „Count Down am Tapajós“ von Martin Keßler 19:00 Von Megaprojekten zu lokalen Alternativen Adeilson Lopes da Silva, Instituto Socioambiental (ISA, Brasilien) 19:30 Diskussion 20:30 Ende der Veranstaltung Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt, deshalb bitte online anmelden. Kontakt: Sara Schmitt Pacífico s.schmitt@klimabuendnis.org / 069-717139-18 Über Klima-Bündnis Das „Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e.V.“ ist ein europäisches Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen, die sich verpflichtet haben, das Weltklima zu schützen. Die Mitgliedskommunen setzen sich für die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen vor Ort ein. Ihre Bündnispartner sind die indigenen Völker in den Regenwäldern Amazoniens. Zu Adeilson Lopes da Silva: Der Biologe Adeilson Lopes da Silva absolvierte seinen Master in Ökologie am „Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia” / INPA (nationales Forschungsinstitut in der Amazonasregion) in Manaus, Brasilien. Seit 10 Jahren arbeitet er im Rahmen des Rio Negro-Programms am Instituto Socioambiental / ISA (Umweltinstitut), unter anderem arbeitet er dort an der Erstellung einer grenzüberschreitenden Plattform für soziale und ökologische Verantwortung um nachhaltige Entwicklung in der Region des Rio Negro voranzubringen. Zu Martin Keßler: Der Filmemacher Martin Keßler (*1953) studierte Geschichte, Germanistik, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften in Marburg und Berlin. Schwerpunkte seiner Arbeit als Filmemacher und freier Fernsehjournalist seit Mitte der 1980er Jahre sind Berichte, Reportagen, Dokumentationen zu Sozial- und Wirtschaftsthemen, u.a. für ARD, ARTE, ZDF, WDR, HR. Zum Dokumentarfilm: „Fluss, Land, die Wälder und die Fische. All das bedeutet Leben“, sagt Krixi Munduruku. Doch das ist jetzt in Gefahr. Am Tapajós, einem der großen Nebenflüsse des Amazonas. Dort will die brasilianische Regierung sieben Großstaudämme errichten. Rund 200 000 Hektar Urwald sind bedroht. Und Indigene wie die Munduruku. Mit über Hundert neuen Staudämmen will Präsidentin Dilma Rousseff angeblich den Energiehunger Brasiliens stillen. Doch in Wirklichkeit geht es um Milliarden für Baukonzerne und illegale Parteienfinanzierung. „Das ist eine kriminelle Vereinigung“, sagt der katholische Bischof von Santarem. Und verweist auf den Korruptionsskandal „Petrolao“, bei dem es gerade ums politische Überleben der Präsidentin geht. Doch auch europäische Weltfirmen wie Siemens wollen am Staudammboom kräftig mitverdienen. Dabei gäbe es längst Alternativen: die Solar- und Windenergie. Eine spannende Reportage von Martin Keßler. Im Vorfeld der großen Papstenzyklika zur Bedrohung der Schöpfung, in die die Erfahrungen am Xingu und Tapajos mit eingeflossen sind