VON STEFAN KUZMANY (taz)

Es ist die bedingungslose, manchmal biedere Ehrlichkeit, die Martin Keßlers Film die politische Schlagkraft nimmt, ihn aber dafür umso glaubwürdiger macht. Er sieht sich, sagte Keßler imtaz-Interview, als Journalist mit Sympathie für die Protestler – nicht als “Agitprop-Filmer”. Wohl auch deswegen gibt es in “Neue Wut” Szenen zu sehen, die seinen Protagonisten kaum gefallen können, weil sie die Bewegung nicht im besten Licht stehen lassen.