Im Rahmen einer Ausstellung des großen brasilianischen Fotografen Sebastiao Salgado zeigen wir eine Werkstattvorführung unseres neuen Dokumentarfilmes über den Megastaudamm Belo Monte und die fortschreitende Zerstörung des Amazonas – Urwaldes. Ein zentraler Protagonist des Filmes ist der katholische Bischof Dom Erwin Kräutler, den wir auch zur Amazonas – Synode des Vatikan im Oktober 2019 nach Rom begleitet haben.
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Einladung

Montag, 6.7. 2020, 19.00 Uhr
Haus am Dom, Frankfurt a. M.
Die Veranstaltung wird im Livestream übertragen:

Count Down am Xingu VII
Die Amazonas – Synode in Rom und der Kampf gegen den Megastaudamm Belo Monte

Vorführung Werkstattfassung Dokumentarfilm ( ca 90 min) von Martin Keßler

Rom, Oktober 2019.
Im Vatikan treffen wir Bischof Erwin Kräutler. Bekannt für seinen Kampf für die Rechte der Indigenen und gegen den Megastaudamm Belo Monte im brasilianischen Amazonasgebiet. Gemeinsam mit katholischen Bischöfe aus Amazonien und Europa, Indigenen und Wissenschaftler hat er sich mit Papst Franziskus versammelt. Zur großen Amazonas – Synode. Und es geht es um nichts Geringeres als den „Erhalt der Schöpfung“. Denn der größte Urwald der Erde, der Amazonas – Urwald, ist in seiner Existenz bedroht, dabei sichert er das Überleben der Menschheit.

Die Amazonas – Synode bildet den Rahmen für den großen Abschlussfilm unserer dokumentarischen Langzeitbeobachtung über den Kampf gegen den Megastaudamm Belo Monte. Während der letzten zehn Jahre haben wir Bischof Kräutler und seine Mitstreiter immer wieder mit der Kamera begleitet. Während sie versuchen, die Weltöffentlichtkeit wachzurütteln und den Bau des drittgrößten Staudamms der Welt zu verhindern. Vergeblich. 2011 schickt die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff die ersten Bagger an den Fluß Xingu. Gegen brasilianisches Gesetz nimmt ein gigantisches Zerstörungsprojekt seinen Lauf. Tausende Hektar Urwald werden vernichtet, 40 000 Indigene und Bewohner vertrieben. Es geht um „billigen Strom“ für internationale Aluminiumkonzerne. Mit dabei europäische Firmen wie Siemens. Dabei ist das Ganze längst ein Fall für den Staatsanwalt, geht es doch um massive Korruption und Verschwendung öffentlicher Gelder.

Der neue rechtspopulistische Präsident Brasiliens, Jair Bolsonaro, heizt den Raubzug weiter an. Überläßt indigenes Gebiet illegalen Holz- und Landräubern, internationalen Bergbaukonzernen und heimischen Großgrundbesitzern.

„Diese Wirtschaft tötet“, sagen Papst Franziskus und Bischof Kräutler,. Und sie fordern einen Systemwechsel. „Immer mehr Wachstum zerstört unseren Planeten“, sagt uns in Rom auch Klimaforscher Hans – Joachim Schellnhuber. Und fordert neue Allianzen – zwischen Kirchen, sozialen Bewegungen wie fridays for future und der Wissenschaft. „Nur so können wir dieses Zerstörungswerk stoppen. Denn die etablierte Politik wird das Steuer von alleine nicht herumreißen“, da sind sich Bischof Kräutler und der Klimaforscher einig.

Im Anschluß an die Filmvorführung diskutiert Filmemacher Martin Keßler mit dem Publikum. Da wegen Corona – Auflagen nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung steht, ist eine vorherige persönliche Anmeldung beim Haus am Dom erforderlich- unter folgender Anmeldenummer: A200706TW , https://hausamdom-frankfurt.de

Die Veranstaltung mit der Werkstattfassung des Filmes wird auch im Livestream übertragen